Honda NC750S im Test

Die Honda NC750S – noch kräftiger durch den Alltag

Auch in der 2014er Version ist das Naked-Bike unter den NCs nackt geblieben. Jetzt allerdings verfügt es über 745 Kubikzentimeter Hubraum, womit in der überarbeiteten Ausgabe eine 750er entstanden ist. Wesentlich daran ist natürlich, dass das Triebwerk beim Beschleunigen nun deutlich mehr Druck macht. Das maximale Drehmoment ist von 60 Nm auf 68 Nm bei 4.750 U/min angewachsen und die Zahl der Pferdestärken ist von 48 auf 55 geklettert. Besitzer der Fahrerlaubnis A2 können für gut 100 Euro Aufpreis aber auch eine Maschine erhalten, die auf 48 PS gedrosselt ist.

Nicht nur muskulöser auch schneller

Darüber hinaus haben sich auch weitere technische Daten verändert. Die Höchstgeschwindigkeit liegt jetzt bei 170 km/h oder 168 km/h mit DCT. Auch wenn im Test gelegentlich höhere Geschwindigkeiten erreicht werden, ist das immer noch nicht berauschend. Aber die NC 750 S ist für den täglichen Einsatz geschaffen und will keine Geschwindigkeitsrekorde brechen. Vorbildlich dagegen ist der Verbrauch an Treibstoff, den sich der Doppel-Twin genehmigt. Auch bei wenig ökonomischer Fahrweise kann er oft unter vier Litern liegen.

NC750S + DCT = reiner Fahrspaß!

Geschaltet wird die NC750 S über ein 6-Gang-Getriebe. Wer sich diese Arbeit sparen und sich ganz auf das Fahrvergnügen konzentrieren möchte, kann für einen Mehrpreis von 1.000 Euro ein Doppelkupplungsgetriebe (DCT) wählen. Hier übernimmt eine elektronische Steuerung die Gangwahl, wobei drei Modi zur Verfügung stehen. Für eine harmonische Fahrweise steht der Modus D für Fahrten beispielsweise innerhalb geschlossener Ortschaften. Wenn es die Verkehrslage erlaubt, auch einmal aufzudrehen, kann der S-Modus eingelegt werden. Dann erfolgt der Wechsel der Gänge bei höheren Drehzahlen und auch der Kickdown fällt sportlicher aus. Interessant ist zudem die M-Option, bei der der Pilot ohne zu kuppeln via Schalter manuell einen Gang bestimmen kann. Die elektronische Gangwahl wird dabei nicht abgeschaltet, sondern übernimmt nach dem manuellen Manöver sofort wieder die Kontrolle.

Mit abschließbarem Fach für den Integralhelm

Der Fahrer sitzt in 790 Millimetern Höhe. Die Konstruktion mit der 41-Millimeter-Teleskopgabel ist so abgestimmt, dass eine aufrechte Position gewährleistet ist. Der Blick fällt natürlich auch auf das Digitaldisplay, welches nun auch Infos zur Gangwahl sowie dem momentanen und durchschnittlichen Verbrauch bereit hält. Wirklich spektakulär ist aber die Wölbung vor dem Fahrer. Bei anderen Motorrädern ist hier der Tank untergebracht. In fast jedem Forum löst es jedoch Entzücken aus, dass Honda unter anderem bei der NC750 S hier ein Staufach untergebracht hat, in dem beispielsweise der Integralhelm gut Platz findet.

Der 14,1-Liter-Treibstoff-Vorrat für rund 400 Kilometer hingegen ist unter der Sitzbank verschwunden, was neben der geringen Bauhöhe von Motor und Rahmen abermals Vorteile zugunsten eines niedrigen Schwerpunktes hat. Damit werden Straßenlage und Handling der 216 Kilogramm schweren Maschine, mit DCT kommen zehn Kilogramm mehr auf die Waage, deutlich verbessert. Wem das Staufach nicht ausreicht, kann als Zubehör natürlich ein Top Case und Seitentaschen ordern.