Produkte erfolgreich zweckentfremden

  • #1

    Hallo Zusammen,


    ich erinnerte mich eben an ein Thema, wo jemand meinte, dass es für alle Pflegefälle ein speziell dafür entwickeltes Produkt gibt und es keinen sinn machen würde was anderes dafür einzusetzen. War es das Thema Kettenpflege? Ich glaube ja....


    Heute Nachmittag rief mich ein Bekannter an und fragte, welche Wärmeleitpaste ich gerne verwende (Was ist Wärmeleitpaste?). Ich habe keinen Favoriten, ich nehme meist die, die zu den Kühlkomponenten mitgeliefert wird, ansonsten habe ich eigentlich immer einen kleinen Vorrat da liegen.
    Ich erzählte ihm aber das auch Kupferpaste hervorragend funktioniert. Sein Gelächter konnte ich verstehen und er fragte wo das denn im www stehen würde. Als ich sagte das ich die Kupferpaste erfolgreich als Ersatz für Wärmeleitpaste einsetze stutzte er, 30 Minuten später war er bei mir.


    Als ich vor gut 18 Monaten meinen Werkstatt-PC aus nicht mehr benötigter Hardware zusammen geschraubt habe, musste ich feststellen das ich ausnahmsweise keine Wärmeleitpaste mehr im Haus hatte. Es muss Sonn- oder Feiertag gewesen sein, ansonsten wäre ich wohl fix um Örtlichen PC-Händler gefahren. Kupferpaste kam mir als Ersatz in den sinn, weil:
    a) Die Paste sehr pastös ist und bei Erwärmung auch nicht weg fließt
    b) Das enthaltene Kupfer für eine gute Wärmeübertragung sorgen müsste.
    c) Probieren über Studieren geht.
    Fazit: Die Kupferpaste tut es seit dem.


    Wir haben heute mit ausrangierter Hardware experimentiert, um wieviel °C ein Athlon64 3200+ heißer läuft, wenn man statt der dafür vorgesehen Wärmeleitpaste, Kupferpaste zwischen CPU und Kühlkörper verwendet. Im Durchschnitt waren es 1°C, die aber absolut zu vernachlässigen sind. Besonders dann, wenn man sich den Preisunterschied anschaut. Da stehen 5€ für 5 gr. Wärmeleitpaste, oder 100gr. Kupferpaste.
    Verwendet Produkte: Procycle Kupferpaste und Gelide Gc-2 Wärmeleitpaste


    Musste mal raus, bin müde :lol:



    Viele Grüße, Alex

  • #2

    Kupferpaste ist allerdings leitend, was wohl den Hauptgrund darstellt warum man das keinen "Home-User" empfiehlt.


    Auch ist sie recht grob-körnig im Vergleich zu dedizierter Wärmeleitpaste, wodurch man mehr braucht, wodurch sich wieder die Gefahr erhöht, dass diese auf leitende Bauteile rausdrückt.


    Im Idealfall sollte man ja nur einen hauchdünnen Film Leitpaste zwischen Kühler und Objekt haben. Eben gerade soviel, dass die Oberflächenrauheit ausgeglichen wird.


    Aber in der Regel macht das kaum einer und der Unterschied ist recht marginal solange man nicht mein, das letzte zehntel Grad rauszuholen.

  • #3

    Theoretisch würde auch Ketchup gehen, der schmeckt dann aber nicht mehr so gut :think:


    Ich persönlich als IT "Mensch" würde es nur selbst mit der Kupferpaste machen,
    Jemand anderem empfehlen würde ich es nicht.


    Vielleicht leitet Kupferpaste ja sogar besser? wer weiß :P

  • #4

    Hi,


    nein, das soll auch keine Empfehlung sein. Mir fiel das gestern durch den Anruf nur wieder ein, dass ich seit geraumer Zeit erfolgreich Kupferpaste einsetzen. Ich habe es auch schon vergessen, weil der PC reibungslos läuft. Das war damals auch nur eine experimentelle Notlösung. Falls ich den Kühler mal runter nehmen muss, Berichte ich wie es darunter aussieht.


    Der Test gestern zeigte das dass CPU-Tempertur mit Kupferpaste ca. 1°C höher liegt.
    Seit gestern kenne ich nun auch das "PCGH in gefahr"-Video :lol:
    Aber alles verwendete wird wohl austrocknen.


    Vielleicht ist ja Keramikpaste auch gut geeignet :shifty: :think:


    Viele Grüße, Alex

  • #5

    Hallo, zu der Kupferpaste, in Bezug auf die elektrische Leitfähigkeit (Kurzschlußgefahr) hätte ich wenig Bedenken.
    Die von mir seit einigen Jahren verwendete Alu- Leitpaste (MX-1 "Arctic Cooling") ist ebenfalls elektrisch leitend.
    Muß man halt ein wenig vorsichtiger sein. :D


    Bernd

    Bedenke: Egal wie dicht Du bist...
    Goethe war Dichter...

  • #6

    zum Thema "Zweckentfremdung":


    Sägekettenhaftöl als Motorradkettenschmierung
    Bremsenreiniger als Startpilot
    Latexanziehilfe (aus dem, ähm, Sex- Shop :lol: )= Silikonöl in div. Viskositäten für alles mögliche, zum aufhübschen und konservieren... Ich rede übrigens immer noch vom Motorrad!


    Grüße
    Bernd

    Bedenke: Egal wie dicht Du bist...
    Goethe war Dichter...

  • #7


    Stimmt. Ich habe/hatte selber schon die Liquid-Metal-Pads erfolgreich im Einsatz gehabt. Die haben teilweise verbesserungen vom mehrern °C im Vergleich zu Wärmeleitpaste gebracht. Aber: Der Prozessor durfte sich beim "einbrennen" nicht bei zu niedrigen Temperaturen abschalten/drosseln, sonst ist das Pad nicht geschmolzen.




    Hi,


    Du meinst das "Latex-Glanzspray". Sollte man wirklich auf die Idee kommen das Zeug als Anziehhilfe für Latex-Tütü zu verwenden, dann kann es etwas dauern :lol: Ich glaube dafür verwendet man eher Puder...
    Ich habe das Glanzspray aber selber erfolgreich als Kunststoff-auffrischer im Einsatz... War halt Günstig :shhh:


    Viele Grüße, Alex

  • #8

    Hallo,


    @ Alex


    nö, ich meine das Silikon aus der "Pulle".
    Das gibt es ganz dünnflüssig bis fast pastös. Die Viskosität wird nach dem cest (?)- Standard berechnet???
    Mußt Du mal googeln...
    Das dünnflüssige, fülle ich in eine Sprayflasche um. Ersetzt die teuren handelsüblichen Silikon- Sprays!
    Dickflüssiges Silikon kommt auf einen Schwamm und wird bei Bedarf mit einem Microfaserlappen, händisch nachbearbeitet.
    Ich kauf das Zeug in Einliter- Flaschen. Gibt es für die "Genießer" aber auch im Fünfliter- Kanister... :D


    Grüße
    Bernd

    Bedenke: Egal wie dicht Du bist...
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