Entscheidungshilfe Stromversorgung Navi !?

  • #1

    Moin,


    nachdem ich nun (endlich) mein Navi mit Strom vom Moped versorge, wollte ich Euch kurz beschreiben, wie und weshalb ich es so gemacht habe. Vielleicht ist es ja für den ein oder anderen hilfreich. Wer sich folgende Ausführungen durchliest, sollte immer im Hinterkopf haben, dass ich als Schrauber nur äusserst mässig begabt und faul bin. Für etwaige Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie bitte Ihren fachlich kompetenten Honda-Händler ;)


    Meine Anforderungen:
    Stromzufuhr über Zündung geschaltet, einfache Machbarkeit, Kabelbaum nicht auftrennen


    Gefundenen Möglichkeiten:
    - Optionsstecker A - gibt es nicht an meinem Moped
    - Optionsstecker B - zu schwer ran zu kommen, müssen viele Teile des Mopeds abgebaut werden
    - Zündschloss - nicht geprüft
    - Bremslichtschalter am Bremshebel - winzig, möglicherweise nach Montage nicht mehr wasserdicht, Masse muss von woanders geholt werden, sieht nach der Montage möglicherweise nicht so gut aus
    - Rücklicht - zu viel Verlegearbeit
    - Orangene Mehrfachverteiler oberhalb der Batterie - weiter Kabelweg, fummelige Kabelführung am Luftfilter vorbei, Übergang zum Lenker, Gefahr, dass eine der vielen Steckverbindungen unabsichtlich "lose" wird
    - Stecker für Standlicht und Blinker im Scheinwerfer - sehr schwer ohne Abbrechen einer Lasche zu öffnen. Die Kabel am Stecker sind extrem kurz und somit wird das Ganze fummelig.
    - Kabel unmittelbar vor dem Standlicht - schien mir der beste Kompromiss zu sein.


    Umsetzung:
    Scheinwerfer über das Öffnen von lediglich zwei Inbusschrauben abgebaut. Wenn Ihr das schon macht, kontrolliert mal die Befestigungsschrauben der Instrumentenhalterung: eine hat bei mir ganz gefehlt und die Andere war schon lose. Besser mit etwas Schraubensicherungslack wieder rein drehen, Größe 6x16.


    Der Mini-Kabelbaum vom Stecker zu den beiden Blinkern und zum Standlicht kann leicht abmontiert werden. Jetzt kommt das Übelste: Standlichtfassung mit der Schere "abschneiden" (ja, ja, ich weiss...). Hier musste ich einen Kompromiss machen: ich habe den original Kabelbaum verletzt.


    Ein Original-Ersatz-Kabelbäumchen kostet 14.- Euro. Ist also kein großes Ding, das Teil zu ersetzen und wieder heile zu machen. Man kann die Löterei jetzt prima am Schreibtisch erledigen, hat viel Platz und Ruhe.


    Da ich mich mit dem ordentlichen Zusammenlöten von drei Kabeln etwas schwer tue, habe ich aus meinem Modellbau-Fundus zwei 3mm Goldkontaktstecker ausgegraben. An die Fassung des Standlichts habe ich zwei kleine Goldkontakt-Stecker gelötet. Plus und Minus des Mini-Kabelbaums habe ich zusammen mit Plus und Minus der Navi-Stromzufuhr an je eine Goldkontakt-Buchse gelötet. Schrumpfschlauch darüber, mit dem Feuerzeug über die Stecker geschrumpft und anschliessend habe ich noch eine Runde Isolierband um die zusammengefügten Steckverbindungen geklebt, damit sich die Verbindungen auch nicht von alleine öffnen können.


    Das Kabel zum Lenker kann easy aus dem Scheinwerfer heraus geführt werden, ist schätzungsweise gerade mal 30 cm lang (mit ausreichend Reserve) und ist keinerlei mechanischer Belastung ausgesetzt, da sich die Stromquelle ja bereits am Lenker befindet. Ein oder zwei Kabelbinder zur Befestigung und: funktioniert :dance:


    Vielleicht eines noch für Selbermacher: am Honda-Kabelbäumchen ist PLUS ein schwarzes Kabel mit braunem Streifen und MASSE ist grün.

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

    Einmal editiert, zuletzt von Falo ()

  • #2

    Strom von einer Lampe abzugreifen halte ich persönlich für Pfusch.


    Bei der 2016er X baue ich dir die vordere und mittlere Seitenverkleidung innerhalb von 5 bis maximal 10 Minuten ab, sind nur ein paar Schrauben und Pushpins. Danach kommt man extrem bequem an den Optionsstecker B ran, der unten an der Ecke vom Helmfach sitzt. Mit dem Optionskabel muss man dann auch keinen Kabelbaum durchtrennen und mit dem Optionsrelais ist dieser Stromkreis separat über 7,5A abgesichert ohne auf die restliche Elektronik Einfluss zu nehmen.


    Ich habe mir das Zündungsplus von dort über die Batterie im Helmfach gelegt und kann nun ganz bequem ohne Abbau von Verkleidungsteilen weiteres Zubehör anschließen.

  • #3

    Ich denke, da sollte man die Kirche im Dorf lassen. USB 2.0 ist für eine maximale Stromstärke von 500 mA bzw. eine maximale Leistung von 2,5 W definiert. Die Stromversorgung eines Navis liegt sicherlich unter diesen Höchstgrenzen, vermutlich sogar unter denen von USB 1.1 mit maximal 100 mA bzw. 0,5 W.


    Klar, wenn einer Zusatzscheinwerfer oder ähnliche Verbraucher ohne ein Relais an dieser Stelle anschließen würde, dann wäre die Kritik berechtigt, aber eine Stromversorgung nur für das Navi ist sicher unproblemaisch.



    Gruß Michael

    Mein Durchschnittsverbrauch:

  • #4


    Ähm... Mittlerweile sind Ladeströme von 2 A (bei 5 V) und mehr spezifiziert, zumindest bei USB-Ladebuchsen. Das Navi wird im Betrieb sicher mindestens 1 bis 2 A schlucken, also zwischen 5 und 10 W verbrauchen.


    Das eigentliche Problem ist aber, dass im Fehlerfall die Sicherung kaputt geht, an der die Lampe (und sicher noch ein paar andere Sachen, habe den Schaltplan gerade nicht vor mir) hängt und es somit dunkel wird...

  • #5


    wurde ja hier schon öfter beschrieben!
    Würde sagen: Kann man so machen, muss man aber nicht!


    Gruß, Werner :obscene-smokingsombrero:

  • #6


    Das ist richtig und das war von mir auch keineswegs böse gemeint. Falo hat sich ja auch viel Mühe gegeben diesen Beitrag zu verfassen.


    Ich wollte eigentlich nur darlegen, dass der Abbau der Seitenverkleidungen kein Hexenwerk ist und zumindest meiner Meinung nach die deutlich bessere Alternative darstellt.

  • #8

    Moin....


    Navi und LED-Nebler (via Relais und Sicherung) habe ich an die Verteilerstecke über der Batterie angeschlössen, funktionieren also nur bei Zündung.
    Die (klassische) Steckdose habe ich direkt (via Sicherung) an die Batterie geklemmt, somit dann ich diese auch darüber aufladen.


    VG,
    Micha

    Piaggio PX80E Lusso --> Honda CB400N --> Piaggio Sfera50 --> 25J NIX --> BMW F800ST --> Honda NC750XD + NC750S

  • #9

    Liebe Leute,


    ich habe nahezu alle Alternativen für den Stromanschluss gelesen, darüber nachgedacht und teilweise auch versucht sie praktisch zu überprüfen. Mir ist bewusst, dass es ganz viele Möglichkeiten gibt - siehe mein Ausgangspost. Dort habe ich alle Alternativen genannt, die ich gefunden habe.


    Ich wollte hier auch nicht wieder in die Diskussion einsteigen, WIE ich es machen könnte, weil ich es bereits getan habe! Als Nicht-Schrauber hätte ich es auch anders gelöst, wenn ich irgendwo in den Weiten des WWW eine KONKRETE Anleitung dafür gefunden hätte. Da ich das nicht habe, habe ich mein Strom-Problem auf eine möglichst einfache Art und Weise gelöst. Nur das wollte ich hier erläutern. Es soll keine Aufforderung sein, es so nachzumachen.


    Vielleicht ist aber der ein oder andere Nichtschrauber ähnlich ratlos unterwegs, wie ich es gewesen bin. Das Beschriebene war mir oft nicht konkret genug: so habe ich z.B. trotz aller Sucherei keinen "vernünftigen" Weg von den orangenen Verteilern zum Lenker finden können. Scheinbar ist es ja ganz einfach. Mir ist er verborgen geblieben.


    Für mich habe ich zudem entschieden, dass im Problemfall über die orangenen Verteiler mehr wichtige Stromquellen ausfallen, als wenn ich das Standlicht verwende. Natürlich kann man jetzt dahinter wieder eine eigene Sicherung einbauen, und, und, und...


    Auch erschien es mir beim Lesen unterschiedlicher Posts so, dass es sehr wohl ein größerer Aufwand ist an den Option-Stecker zu kommen. Scheint aber auch nicht so zu sein.


    Selbstverständlich ist die Lösung über den Option B-Stecker das OPTIMUM, weil er genau dafür von Honda gedacht ist!

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

  • #10

    Für alle Nichtschrauber empfehlenswert für den Normalfall (zB Tagestour):


    Variante 1 -


    Kleine Powerbank mit USB-Kabel. Aufladen, in die Jackentasche stecken, Kabel verbinden bei Bedarf, fertig.


    Ich habe selbst früher eine Powerbank mit 5000 mAh benutzt, bei Saturn für ca. 15 € gekauft, die reichte für mein TOMTOM ca. 1 h. Plus die normale Akku Laufzeit 1 h. Also 2 Stunden Saft.


    Variante 2 -


    Aktuell benutze ich mein Smartphone mit kostenloser NAVI App. Das Smartphone hält praktisch unendlich. Bei voll geladenem Akku habe ich nach 2 h noch min. 50 % Restkapazität!


    Gruß
    Peter

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